Bürgerinitiative Planungsstopp Frechen
für eine umwelt-und sozialverträgliche Stadtplanung

Ein Park für Frechen 2

Was kurzfristig zu tun wäre

Als erstes wäre die Beauftragung eines gesamtstädtischen Verkehrskonzeptes erforderlich, das nicht nur den motorisierten Individualverkehr, sondern auch den ÖPNV, den Rad- und Fußverkehr mit einbezieht und hier besonders unsere schwächsten Verkehrsteilnehmer wie Kinder, ältere Menschen, oder Menschen mit Handicap.

Für die offenen Infrastrukturfragen (Schule, Kita´s, Gemeinschaftseinrichtungen) müssen Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Gegebenenfalls sollte dazu eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben werden.

Bis zur Vorlage und Auswertung dieser Konzepte sollte ein Befristeter Planungsstopp von 1 bis 1,5 Jahren für die Entwicklung des Stadtteils Grube Carl beschlossen werden.


Vorschläge für eine ökologisch und sozial verträgliche Siedlungsplanung

Um verstehen zu können, woran es im Stadtteil bei der Verkehrsführung hakt und warum diese grundsätzlich überplant werden sollte, zunächst ein Blick auf das aktuelle und zu erwartende Verkehrsaufkommen. Dazu hatte die Stadt im Jahre 2011 eine Verkehrsuntersuchung in Auftrag gegeben.

Bei der Betrachtung der einzelnen Szenarien in diesem Gutachten wird sichtbar, dass die Autos nur via Danziger Straße und Bellerhammer die einzige Zufahrtsstraße „Zur Grube Carl“ erreichen können. In Zahlen ausgedrückt heißt das, dass beide Straßen statt bisher 1.700 bzw. 1.300 zukünftig bis zu 3.400 resp. 4.300 Fahrbewegungen pro Tag verkraften sollen. „Wird das Gebiet Grube Carl nur über eine Erschließungsstraße angebunden, wird ein Mehrverkehr von rund 6.000 Fahrten am Tag zu erwarten sein.“ (Fortschreibung Verkehrsuntersuchung Frechen Grube Carl Juli 2011)

Ebenso wird in dem Gutachten ausgeführt, dass der Kreisverkehr Dürener Straße / Grube Carl seine Kapazitätsgrenze erst erreichen wird, wenn die Planzellen 9 und 10 bebaut sind. (Planfall 3 des Gutachtens). „ In den Fällen mit der einzigen Erschließung über die Straße Zur Grube Carl wir die Dürener Straße im Abschnitt zwischen Zur Grube Carl und dem neuen Knoten Neuer Weg mit bis zu 22.300 Kfz DTV (vergl. P3.2) belastet. Damit wird die Auslastungsgrenze einer zweispurigen Straße, die bei rund 23.000 Kfz / DTV anzusiedeln ist, fast erreicht.“

Das heißt, Der neue Knotenpunkt Dürener Straße / Zur Grube Carl wäre in der Lage, den gesamten zusätzlichen Verkehr aufzunehmen, ohne das der verlängerte Freiheitsring gebaut werden müsste.

Mit einer wesentlichen Einschränkung allerdings: Wenn dieser zusätzliche Verkehr wie bisher geplant ausschließlich durch die bestehenden Wohnstraßen fließen soll, dann wird das Verkehrschaos im Stadtteil bald die Argumente dafür liefern, den verlängerten Freiheitsring unausweichlich erscheinen zu lassen, denn die Abbindung der Rosmarstraße steht ja auch noch im Raum.

Die Wohnqualität der Anwohner/innen spielt in dem Gutachten keine Rolle, ebenso wenig in der Debatte bezüglich der Weiterentwicklung des Stadtteils, denn zentrales Kriterium scheint einzig die Aufnahmefähigkeit der Straßen an Fahrzeugen. Wie der Verkehr innerhalb des Stadtteils fließt, bzw. nicht fließt wurde nicht reflektiert.

Fasst man die verschiedenen Problemlagen zusammen, dann wird deutlich: Es fehlt an einer sinnvollen Verkehrsführung innerhalb des Stadtteils Grube Carl.

Die Bürgerinitiative Grube Carl hat deshalb bereits an verschiedenen Stellen vorgeschlagen, eine neue Erschließungsstraße für die hinteren Baufelder zu bauen und dafür andernorts auf Grube Carl die wegfallenden Ausgleichsflächen zu schaffen. (Siehe Anlage) Diese Option wurde bisher an keiner Stelle ausreichen diskutiert.

Eine Erschließungsstraße, die hinter der bestehenden Wohnbebauung vom Rosmarweg über den Grefrather Weg bis zum Ichendorfer Weg führen könnte, wurde bereits in der Städtebaulichen Konzeptplanung von 1997 vorgeschlagen.(Siehe Anlage) In späteren Planungen ab 2001 ist sie dann in der Versenkung verschwunden und daraus nie wieder aufgetaucht. Auch die Bürgerinitiative konnte sie nicht in die Beratungen des Planungsbeirates Grube Carl einbringen, da die Grenzen der Mitwirkungsmöglichkeiten in diesem Gremium sehr eng gesteckt und tatsächliche Alternativen anscheinend auch nicht erwünscht sind.

Dabei hätte diese Verkehrsführung verschiedene Vorteile, die eigentlich jedem sofort ins Auge stechen müssten. Einziger Wermutstropfen: Es müsste als Ausgleich für diese Maßnahme eine Grünfläche an anderer Stelle geschaffen und ein paar Häuser weniger gebaut werden.

Damit sind wir bei der Idee eines Bürgerparks ...

 

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